Das böse erwachen in Nanning

Zunächst schien alles normal zu sein nach der Ankunft am Flughafen. Niemand wartete doch auf DongMei und sie hat sich schnell ein Taxi nach Hause genommen. Das war wohl ein Fehler …

Die erste Nacht im eigenen Bett war erholsam nach zwei Wochen Hotelzimmer.

Dann am frühen Morgen klingelte das Telefon. Das Nachbarschaftkomitee war am Telefon und fragte warum man sie nicht benachrichtigt hatte bei Ankunft am Flughafen. Sie dürfe nicht auf eigene Faust nach Hause gehen, sondern hätte abgeholt werden müssen. Naja, da haben die sonst so gut strukturierten Behörden wohl gepennt. Das geben die natürlich nie zu, sondern weiten anstatt dessen die Schikane nur noch aus.

DongMei wurde angewiesen das Haus nicht zu verlassen und zu warten bis man sie abholt. Der pure Horror beginnt jetzt…

Fünf komplett vermummte Mitglieder des Nachbarschaftskomitee haben DongMei an der Haustüre abgeholt und sie vor der gesamten Nachbarschaft bloßgestellt. Sie wurde in einen eigens für sie gecharterten Bus gebracht und zum Hotel gefahren.

Anschließend ging es in ein sehr abgerocktes Hotel. Eigentlich scheint es ein ehemaliges Krankenhaus gewesen zu sein. Auch waren die Behörden mit der ganzen Situation überfordert, denn ich glaube mit sowas waren die vorher noch nie konfrontiert. Da kommt ein chinesischer Bürger aus dem Hochrisikogebiet Deutschland und könnte auch nach zwei Wochen Hotelquarantäne und gefühlten 20 PCR-Tests immer noch hochgradig infiziert sein. DongMei wurde wie eine Aussätzige behandelt. Das war ganz schön erniedrigend….

Das alles nur für eine einzige Person!!

Das Essen war miserabel, die Dusche war kaputt und es wurde drei mal das Zimmer gewechselt. Die Woche war zermürbend. Dann endlich die Entlassung und anschließend noch einen Woche Hausquarantäne bevor das normale Leben weitergehen durfte. Eine unglaubliche, aber leider sehr wahre Geschichte.