Chinesisches Neujahrsfest und Rückflug mit Hindernissen

Wie schon im letzten Beitrag angekündigt, flogen wir für drei Wochen zurück nach China. Selbstverständlich pünktlich zum chinesischen Neujahrsfest. Der Hinflug ging über Beijing nach Nanning. Nach ca. 23 Stunden und zu langer Wartezeit in Beijing sind wir endlich am Ziel angekommen. Nach 7 Tagen Aufenthalt in Nanning, denn dort haben wir eine Wohnung in der Nähas des Zoos, sind wir mit dem Zug weiter nach Dongxing gefahren um die Familie zu besuchen und das Neujahrsfest mit ihnen gemeinsam zu feiern. Ich muss dazu sagen, dass meine Frau aus einer großen Familie stammt. Drei Brüder und drei Schwestern sind für mich jedenfalls viel. Alle sind sehr nett, gastfreundlich und humorvoll. Ich habe mich jederzeit wie Zuhause gefühlt. Was macht man also am chinesischen Neujahrsfest gewöhnlicherweise? Dazu muss man sagen, dass das chinesische Neujahrsfest das größte Ereignis im Jahr in China ist. Vergleichbar mit Weihnachten, Ostern und Neujahr zusammengelegt in Westlichen Hemisspheren. Jeder lässt es so richtig krachen und das eine ganze Woche lang. Es wird gekocht, gegessen, gesungen, gespielt und es werden sich Geschichten erzählt. Rundum ein tolles Familienfest.

Wer übrigens das Dilemma der deutschen Zugfahrten kennt, wird sich in China wie in einer anderen Welt vorkommen. Die Züge sind modern, schnell und bieten zu jeder Stadt schnelle und unkomplizierte Verbindungen an. Nur in den allerwenigsten Fällen muss man einmal umsteigen um sein Ziel zu erreichen. Was mich aber am meisten beeindruckt ist die Pünktlichkeit der Züge. Die Züge sind immer auf die Minute pünktlich und zuverlässig. So macht Bahnfahren wieder Spass. Liebe deutsche Bahn, schneidet euch da bitte mal eine große Scheibe von ab.

Dongxing ist eine kleinere Stadt bei der vietnamesischen Grenze und nahe dem Ozean. Das bedeutet immer frische exotische Früchte und viel frischen Fisch und andere Meeresfrüchte. Ich genieße es immer wieder dort zu sein. Nach viel Tagen ging es wieder zurück nach Nanning und dort verbrachten wie den Rest der Zeit zusammen mit der erwachsenen Tochter meiner Frau. Die hat sich natürlich super gefreut ihre Mutter wiederzusehen.

Viel Essen und Sightseeing und leider sind auch drei Wochen viel zu kurz. Schon ist man wieder auf dem Rückweg nach Deutschland. Wie immer mit viel Heimweh nach China verbunden.

Der Rückweg jedoch war mit ein paar Hindernissen verbunden. Kurz nach der Landung in Beijing hat mein Smartphone mir knapp und deutlich mitgeteilt, dass der Anschlussflug nach München ersatzlos gestrichen wurde. Tolle Neuigkeiten! Am Terminal 3 in Beijing haben wir sofort versucht den Grund zu erfahren. Niemand wusste so wirklich Bescheid. Zum Glück hatte ich eine sichere Verbindung nach Deutschland über den WhatsApp Messenger. Mein Freud in Deutschland sagte mir kurz darauf, dass am Flughafen München das Bodenpersonal in den Streik gegangen ist. Also was nun? Sofort sind meine Frau und ich zum Serviceschalter von AirChina gelaufen. Die waren super hilfsbereit und konnten uns auf einen Flug nach Frankfurt Main umbuchen. Der Flieger startete etwa zur selben Zeit wie der gestrichene Flug. Trotzdem, es sind 4,5 Stunden Autofahrt nach Hause von dort aus. Peinliches Deutschland. Lassen ca. 1.800 Fluggäste auf verschiedenen Flügen im Nirgendwo stehen kaum ohne Alternativen. Wir zumindest hatten Glück. Wie ich später erfahren habe, sind sehr viele Fluggäste erst Tage später wieder nach Deutschland gekommen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert